Hormone, Neurotransmitter

Das bei uns durchgeführte Profil an Hormonuntersuchungen betrifft schwerpunktmäßig den Nachweis hormoneller Veränderungen im mittleren Lebensalter. Im Rahmen des Alterungsprozesses sind in diesem Alter Veränderungen in wichtigen hormonellen Regelkreisen nachzuweisen, was u. a. Menopause, Andropause, Adrenopause und Somatopause mit einer Aktivität der entsprechenden Hormone einschließt.

Zur Erhebung des Östrogenstatus der Frau ist nicht nur das Östradiol (E2) als Leithormon der fertilen Phase zu berücksichtigen, sondern auch das Östron (E1), das das mengenmäßig häufigste Östrogen in der Postmenopause ist. Zur Erfassung des Androgenstatus des Mannes dienen Gesamttestosteron und SHBG sowie das hieraus berechenbare freie Testosteron. Ergänzend kommen LH und FSH in Frage. Der Status bezüglich der Wachstumshormonsekretion kann über IGF1 (Insulin-like-Growth-Factor 1) abgeschätzt werden. Zum Nachweis der Melatoninsekretion bietet sich die Messung der morgendlichen Ausscheidung von Melatoninsulfat an.

Im Rahmen der Stressdiagnostik hat sich die Bestimmung von Cortisol-Tagesprofilen im Speichel bewährt. Durch zusätzliche Bestimmung von DHEA lässt sich ein adrenaler Stressindex ermitteln.

Im Rahmen der neuroendokrinen Diagnostik ist die Messung von Neurotransmittern im Harn wie Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin) sowie von Serotonin und GABA wichtig, um Störungen der neuroendokrinen Regulation zu erkennen. Von besonderer Bedeutung sind Veränderungen der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinde-Achse und Dysbalancen der Neurotransmitter treten bei zahlreichen Erkrankungen wie z. B. Burnout, chronisches Müdigkeitssyndrom, depressiven Zustände, Fibromyalgie, Reizdarmsyndrom, Schlafstörungen und vielen anderen körperlichen und psychischen Überforderungssyndromen auf.