Ernährung gegen das Vergessen: Mikronährstoffe und Darmgesundheit bei Alzheimer

Ernährung und Darmgesundheit ist wichtig: Älteres Paar beim Einkaufen

Autor: Prof. Dr. med. MSc. Matthias Willmann

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Morbus Alzheimer ist eine der größten gesundheitlichen Heraus­forderungen des demo­grafischen Wandels. Prävention und begleitende Therapie gewinnen zunehmend an Bedeutung. Der Artikel fasst aktuelle Studien zur ernährungs­medizi­nischen Präven­tion und Therapie zusammen – von Omega-3-Fettsäuren, B-Vitaminen und mediterraner Kost bis hin zu innovativen Ansätzen wie der Modulation des Darm­mikrobioms und der gezielten Unter­stützung des NAD+-Stoffwechsels. Eine gezielte Labor­diagnostik ist essenziell, um individuelle Risiko­faktoren frühzeitig zu erkennen und eine wirksame, personalisierte Therapie­strategie evidenz­basiert starten und steuern zu können. Sinnvolle Labor­profile stehen dafür auf Anfrage zur Verfügung.

1. Einleitung

Morbus Alzheimer ist die häufigste Ursache dementieller Erkran­kungen und stellt ein enormes Gesund­heits­problem dar. In Deutschland lebten Ende 2021 etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Die Mehrheit davon leidet an Alzheimer-Demenz. Jährlich erkranken mehrere hundert­tausend Menschen neu (1). Mit zuneh­mender Alterung der Bevölkerung wird für das Jahr 2050 ein Anstieg auf bis zu ca. 2,7 Millionen Betroffene prognostiziert.

Alzheimer schreitet meist über Jahre fort und führt von anfäng­licher Gedächtnis­schwäche zu schwerer Demenz mit Verlust alltäglicher Funktionen. Die durch­schnittliche Über­lebens­zeit nach Diagnose­stellung beträgt lediglich etwa 3 bis 9 Jahre (2) (3). Heilende Therapien stehen bislang nicht zur Verfügung. Die verfüg­baren Medika­mente können Symptome allenfalls moderat lindern. Umso größer ist das Interesse an präven­tiven und beglei­tenden Maß­nahmen, welche den Krankheits­beginn verhindern oder den Verlauf günstig beeinflussen könnten. Hier rücken vor allem Lebens­stil­faktoren wie Ernährung, Bewegung und die Darm­gesundheit in den Fokus (4).

In diesem Fachartikel werden aktuelle wissen­schaftliche Erkennt­nisse zusammen­gefasst, ob und wie bestimmte Nahrungs­mittel, Mikro­nährstoffe und auch die Modu­lation des Darm­mikro­bioms das Alzheimer-Risiko senken bzw. den Krankheits­verlauf positiv beeinflussen können.

2. Ernährung, Mikronährstoffe, Prävention der Alzheimer-Demenz

Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass Ernährung und Mikro­nähr­stoff­status einen wichtigen modifizier­baren Risiko­faktor für kognitive Gesundheit darstellen (5). Ungünstige Ernährungs­weisen (z. B. westliche Kost mit hohem Gehalt an gesättigten Fetten und Zucker) wurden mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko in Verbindung gebracht (6). Andererseits scheint eine mikro­nähr­stoffreiche Kost – etwa in Form der medi­terranen Ernährung – protektive Effekte zu haben. Im Folgenden werden zentrale Nahrungs­bestand­teile und diätetische Muster diskutiert, die in Studien mit einem reduzierten Demenz­risiko assoziiert waren.

B-Vitamine und Homocystein

Ein gut belegter Risikofaktor für kognitive Beein­träch­tigungen ist ein erhöhter Homocystein­spiegel im Blut. Homocystein – ein Stoff­wechsel­produkt – wirkt neuro­toxisch, und zahlreiche Beobachtungs­studien haben gezeigt, dass erhöhte Homocystein­werte mit einem erhöhten Risiko für kognitive Beeinträch­tigung und Alzheimer einhergehen (7). Die Vitamine B6, B12 und Folsäure (B9) sind Kofaktoren im Homocystein-Stoffwechsel. Ein Mangel dieser B-Vitamine führt zur Homocystein-Anreicherung. In rando­misierten placebo-kontrollierten Studien konnte eine Homocystein­senkung durch hochdosierte B-Vitamin-Gabe das Voran­schreiten kognitiver Defizite verlangsamen, vor allem bei Personen, die initial stark erhöhte Homocystein­spiegel oder beginnende kognitive Einschrän­kungen aufwiesen (8).

Insbesondere die VITACOG-Studie an älteren Menschen mit Mild Cognitive Impairment (MCI, Patienten mit geringer kognitiver Einschränkung) zeigte, dass eine Kombi­nation aus Folsäure, B6 und B12 über 2 Jahre das Gehirn­volumen und die Kognition besser erhalten konnte als Placebo (9) (10). Über die Hälfte der mit B-Vitaminen behandelten MCI-Patienten mit hohem Homocystein verbesserte sich klinisch so weit, dass die MCI-Diagnose zurück­gestuft werden konnte (11). Die Wirksamkeit der B-Vitamine scheint jedoch stark vom Versor­gungsstatus mit Omega-3-Fettsäuren abzuhängen. Bei gut mit Omega-3-Fettsäuren versorgten Probanden entfaltete die B-Vitamin-Therapie einen protektiven Effekt, während bei Omega-3-Mangel kein Nutzen auf die Kognition nachweisbar war (12).

Diese Ergebnisse legen nahe, dass ein ausreichender B-Vitamin-Status für die Präven­tion kogni­tiver Verschlechterung bedeutsam ist. Entsprechend wird empfohlen, bei älteren Menschen den Homocystein­spiegel zu bestimmen und Vitamin­mängel auszugleichen. Vitamin-B-Mangel (v. a. B12) ist verbreitet und sollte schon deswegen frühzeitig erkannt werden, da ein unbehan­delter Mangel selbst kognitive Defizite verursachen kann (13). Ein mögliches individualisiertes thera­peutisches Vorgehen bei erhöhtem Homocystein ist in Abbildung 1 dargestellt.

Homocysteinmessung zur individuellen Dosisfindung einer Vitamin B-Supplementierung

Abbildung 1: Mögliches therapeutisches Vorgehen nach Homocysteinmessung zur individuellen Dosisfindung einer Vitamin B-Supplementierung.


Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren – insbesondere die marinen Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure) – sind essenziell für die Hirngesundheit. DHA ist ein Haupt­bestandteil der Neuro­nen­membranen. Mehrere große prospektive Kohorten­studien haben gezeigt, dass ein hoher Fisch­verzehr (reich an DHA/EPA) mit einem geringeren Risiko für Demenz einhergeht (14). Eine Meta-Analyse von 21 Studien fand, dass regel­mäßiger Fisch­konsum (≥ 1 Portion pro Woche) das Demenz- und Alzheimer-Risiko um etwa 20–30 % senken könnte (15).

Diese epidemiologischen Daten werden durch Interventions­studien untermauert. In älteren Erwachsenen mit leichten kognitiven Beschwerden konnte eine Omega-3-Supplementierung (DHA ± EPA) nach sechs Monaten Gedächtnis­leistungen ver­bessern (16). Bei Personen mit MCI (Demenz-Vorstufe) zeigten sich ebenfalls kognitive Verbesserungen durch Omega-3-Gaben, u. a. im Sprach­vermögen (17). Eine Meta-Analyse klinischer Studien ergab, dass Omega-3-Supplemente – insbesondere DHA – signifikante Vorteile in Aufmerk­samkeit und Verarbeitungs­geschwindigkeit bei Personen mit leichten kognitiven Beein­träch­tigungen erbrachten (18). Wichtig erscheint, Omega-3-Fettsäuren früh im Verlauf einzusetzen. Personen mit bereits manifester Alzheimer-Demenz profitieren in Studien weniger von Omega-3-Fettsäuren, während Supple­mentierung in denjenigen mit anfänglichen Symptomen einer Demenz noch Nutzen zeigte (19).

Lachs enthält Omega-3-Fettsäuren

Insgesamt sprechen die Daten dafür, dass ein regel­mäßiger Verzehr von fettem See­fisch (z. B. Lachs, Hering, Makrele) oder alternativ eine tägliche Supplementierung von ca. 1–2 g DHA + EPA zur Prävention kognitiver Beein­trächtigung sinnvoll sein kann, insbesondere bei labor­medizinisch nachge­wiesenem Mangel. Wichtig: Der synergistische Effekt mit B-Vitaminen ist hervorzuheben. In der VITACOG-Studie trat ein Nutzen der Homocystein­senkung nur bei Personen mit gutem Omega-3-Spiegel auf, während B-Vitamine bei Omega-3-Mangel wirkungslos blieben (12). Es wird daher empfohlen, auf eine kombinierte ausreichende Versor­gung mit B-Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren zu achten.

Antioxidantien: Vitamin E, Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe

Oxidativer Stress und neuronale Schädigung durch freie Radikale spielen in der Pathogenese der Alzheimer-Krankheit eine Rolle. Antioxidativ wirksame Mikro­nährstoffe könnten daher theoretisch protektiv wirken. Besonders Vitamin E (Tocopherole und Tocotrienole) und Vitamin C als klassische Anti­oxidantien wurden in Kohorten­studien untersucht. Eine große prospektive Studie (Chicago Health and Aging Project) fand, dass eine hohe Vitamin-E-Zufuhr aus Lebensmitteln das Alzheimer-Risiko senken könnte, während Vitamin C- oder Vitamin E-Supplemente keinen signifi­kanten Effekt zeigten (20). Eine kontrollierte Inter­ventions­studien zeigte jedoch, dass hoch­dosiertes Vitamin E den Funktions­verlust bei bestehender Alzheimer-Demenz um 19 % pro Jahr verlangsamen kann (21). Dies legt zumindest nahe, dass anti­oxidative Strategien potenziell nützlich sind.

Abseits der Vitamine E und C rücken Polyphenole und andere sekundäre Pflanzen­stoffe in den Fokus. Curcumin (aus der Gelbwurz/Turmeric) etwa zeigte in Zell- und Tier­modellen eindrucksvolle anti-amyloide, entzündungs­hemmende Effekte (22). Klinische Studien am Menschen sind allerdings noch begrenzt. In einer klinischen Studie an nicht-dementen, älteren Erwachsenen konnte Curcumin­gabe die kognitiven Funktionen jedoch verbessern und verlangsamte auch die Ablagerung von Amyloiden im Gehirn (23). Ähnlich wird dem Polyphenol Resveratrol eine Reduktion neuro­degene­rativer Prozesse in Tier­modellen attestiert (24). Eine Phase-II-Studie mit Resveratrol bei Alzheimer in einem frühen Stadium zeigte allerdings keinen Unterschied in der kognitiven Verschlech­terung gegenüber Placebo (25). Flavonoide aus Beeren, Grüntee, Kakao etc. werden epidemio­logisch mit besserer Hirn­­leistung im Alter und einem geringeren Demenzrisiko um bis zu 50 % in Verbindung gebracht (26) (27) (28).

Insgesamt gilt: Eine Ernährung reich an pflanzlichen Antioxidantien (Obst, Gemüse, Nüsse, Gewürze) ist plausibel förderlich für die Gehirngesundheit. Diese Lebens­mittel liefern oft einen Cocktail verschiedener schützender Verbin­dungen (Vitamin E, Carotinoide, Polyphenole), deren synergistisches Zusammen­spiel vermutlich den Nutzen ausmacht. Humanstudien deuten zwar Vorteile an, doch isolierte Supple­mente (z. B. nur Vitamin E-Pillen) haben in präventiver Absicht bisher keinen konsis­tenten Nutzen gezeigt. Die Empfehlung lautet daher, Anti­oxidantien über eine vielseitige Ernährung aufzunehmen und eher nicht in Form einzelner Präparate. Es sei denn, es besteht ein konkreter Mangel.

Vitamin D

Vitamin D, das klassisch für Knochengesundheit bekannt ist, hat im Gehirn diverse Funktionen (Neuro­trans­mission, Immun­modulation). In den letzten Jahren mehrten sich Hinweise, dass ein Vitamin-D-Mangel mit kognitivem Abbau assoziiert ist. Prospektive Studien an älteren Erwachsenen zeigten, dass Personen mit sehr niedrigen 25(OH)Vitamin-D-Spiegeln ein deutlich erhöhtes Risiko für kognitive Verschlech­terung und Demenz aufwiesen (29) (30). Eine Studie fand heraus, dass Vitamin-D-defiziente Senioren über 6 Jahre ein um 60–125 % höheres Risiko für Demenz hatten als Personen mit ausrei­chenden Spiegeln (31). Diese humane Beobachtungs­daten deuten einen wichtigen Zusammen­hang zwischen Vitamin D und Demenzentwicklung an.

Dies gilt jedoch nicht unbedingt für Inter­ventionsstudien. Bisher ist die Evidenz aus klinischen Studien bei kognitiv Gesunden gemischt. Eine große Placebo-kontrollierte Studie (DO-HEALTH 2022) mit 2000 IE Vitamin D₃ täglich fand keinen signifikanten Effekt auf die kognitive Funktion über 3 Jahre. Allerdings war das Kollektiv nicht gezielt Vitamin-D-mangelhaft, weshalb der Zusatz­nutzen in einer weit­gehend gut versorgten Gruppe gering war (32). Kleinere Studien in Populationen mit Vitamin-D-Mangel deuten eher Vorteile an (33). Ferner zeigte eine klinische Studie an Alzheimer-Patienten im Anfangs­stadium nach 12 Monaten Vitamin D (800 IE täglich) leichte Ver­besserungen in kognitiven Scores gegenüber Placebo, was ebenso auf die Bedeutung von Vitamin D in diesem Zusammenhang hinweist (34).

Insgesamt gilt: Vitamin D sollte im Alter ausreichend vorhanden sein, da ein Mangel zahl­reiche negative Konse­quenzen hat, auch über die Kognition hinaus. Eine Testung des 25(OH)D-Status und eine spiegel­abhängige Supple­mentierung ist eine kosten­günstige präventive Maßnahme. Die wissen­schaftliche Evidenz stützt die Bedeutung eines aus­reichenden Vitamin-D-Spiegels für die Demenzprävention.

Ernährungsmuster: Mediterrane und MIND-Kost

Anstatt einzelne Nährstoffe isoliert zu betrachten, untersuchen neuere Studien vermehrt gesamte Ernährungsweisen. Ein besonderes Augen­merk liegt auf der mediterranen Ernährung (Mittelmeerkost) und der ver­wandten MIND-Kost (Mediterranean-DASH Inter­vention for Neuro­degenerative Delay). Die mediterrane Kost ist charak­terisiert durch einen hohen Anteil an Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Vollkorn, Nüssen, Olivenöl als Haupt­fettquelle, regelmäßig Fisch, moderaten Konsum von Geflügel und wenig rotem Fleisch, wenig Zucker und wenigen verarbeiteten Lebensmitteln.

Schon seit über einem Jahrzehnt deuten epidemiologische Studien an, dass Personen mit hoher Adhärenz an die Mittel­meerkost signifikant seltener an kognitiven Störungen erkranken. Eine Meta-Analyse aus 2024 ergab, dass bei Menschen mit höchster Mittel­meerkost-Adhärenz das Risiko für Alzheimer um etwa 27 % niedriger lag als bei geringer Adhärenz (35).

Die MIND-Ernährung, eine Mischung aus Mittelmeer- und DASH-Ernährung mit beson­derem Fokus auf „gehirngesunde“ Lebens­mittel (grünes Blatt­gemüse, Beeren, Nüsse, Olivenöl, Vollkorn, Fisch, Geflügel, wenig rotes Fleisch, wenig Fett­ge­backenes und Süßes), wurde in einer prospek­tiven Kohorte mit um ca. 50 % reduziertem Alzheimer-Risiko bei hoher Einhaltung in Verbin­dung gebracht (36). Bemerkens­wert ist, dass selbst moderates Einhalten der MIND-Kost noch einen Nutzen brachte (ca. 35 % Schutzeffekt).

MIND-Ernährung mit grünem Blattgemüse, Beeren, Nüssen, Olivenöl, Vollkorn, Fisch und Geflügel

Die Schutzeffekte der genannten Ernährungsweisen werden darauf zurückgeführt, dass sie viele protektive Nähr­stoffe gleich­zeitig enthalten: u. a. Omega-3-Fettsäuren (aus Fisch), Vitamine (Folat, Vitamin E, Vitamin C), Polyphenole und Ballast­stoffe. Ferner machen eher schädliche Kompo­nenten einen nur geringen Teil der Ernährung aus (z. B. gesättigte Fettsäuren, trans-Fette und raffinierten Zucker). Tatsächlich zeigen bild­gebende Studien, dass ältere Menschen, die mediterran essen, weniger Hirn­atrophie aufweisen (37) (38).

Wichtig ist auch der Einfluss auf den Blutzucker. Mediterrane und MIND-Kost halten den Blut­zucker stabil (39). Typ-2-Diabetes und Insulin­resistenz gelten als Risiko­faktoren für Demenz (40) (41), und mit steigen­dem Blut­zucker steigt auch das Demenz­­risiko für Nicht-Diabetes-Patienten (Abbildung 2). Ketogene Ansätze (sehr kohlen­hydratarm, dafür fettreich) werden eben­falls diskutiert. Sie unter­scheiden sich deutlich von der Mittel­meerkost, zeigen aber in Ansätzen ebenfalls Nutzen (42).

Abbildung 2: Nüchternblutzucker und Demenzrisiko

Abbildung 2: Zusammenhang zwischen durchschnittlichen Nüchtern­blutzucker-Spiegeln (über 5 Jahre) und dem Risiko (Hazard Ratio) einer Demenz­entwicklung bei Nicht-Diabetikern. Höhere Nüchtern­blutzucker-Spiegeln erhöhen das Demenz­risiko deutlich. Zugrunde­liegende Daten für die Abbildung aus: Crane et al. Glucose levels and risk of dementia. N Engl J Med. 2013, Aug 8;369(6):540–8.


Insgesamt lässt sich aus gegenwärtiger Evidenz ableiten, dass eine pflanzen­basierte, fischreiche, anti­oxidan­tienreiche Ernährung lang­fristig das De­menz­risiko senken kann. Es ist weniger ein einzel­nes „Superfood“, sondern das generelle Muster der gesunden Mischkost, das schützt.

Schwermetalle und Umweltfaktoren

Auch Umwelt- und Ernährungseinflüsse wie Schwer­metall-Exposition können die Entstehung neuro­degenerativer Verände­rungen begünstigen. In Tier- und Zell­modellen führen Metalle wie Blei, Kadmium und Mangan zu amyloid­artigen Hirnver­änderungen und neuro­fibrillären Verände­rungen, wie sie für Alzheimer typisch sind (43).

In epidemiologischen Studien an Erwachsenen zeigt sich, dass chronische Belas­tungen mit diesen Metallen (z. B. im Beruf oder durch kontami­niertes Trinkwasser) mit schlechterer Kognition und schnellerem kognitiven Abbau assoziiert sind. Direkte prospek­tive Studien zum Alzheimer-Risiko sind rar, doch es gibt Hinweise. Beispiels­weise wurde in zwei Kohorten ein Zusammen­hang zwischen erhöhten Kadmium­werten und erhöhter Alzheimer-Mortalität beobachtet (44) (45). Aluminium, lange Zeit verdächtigt, eine Rolle bei Alzheimer zu spielen, konnte in gewöhn­lichen Alltags­dosen bisher nicht eindeutig als Risiko bestätigt werden (46) (47).

Allerdings gilt generell: Chronische Metallbelastungen fördern oxidativen Stress und Entzün­dungen im Gehirn (48). Daher ist es präventiv sinnvoll, unnötige Exposition zu vermeiden. Praktisch heißt das: Verzehr von großen Raub­fischen (wie Hai, Schwertfisch) einschränken, da sie viel Queck­silber anreichern. Bei Trink­wasser aus Blei­rohren auf Filterung oder Austausch achten (Bleirohre können das Neuro­toxin Blei abgeben). Rauchen vermeiden (Tabak­rauch enthält Kadmium). Und insge­samt auf eine Ernährung achten, die reich an Spuren­elementen wie Zink und Selen ist, da diese essen­ziellen Metalle teils Schwer­metallen entgegen­wirken können. Ein ausreichender Selen-Status etwa kann die Toxizität von Queck­silber abpuffern (49).

Zusammenfassend besteht kein Anlass zur Panik vor Alltags­metallen, doch im Sinne der Gehirn­gesund­heit sollte man unnötige Schwer­metall­belas­tungen minimieren. Bei Verdacht auf erhöhte Exposition (etwa durch beruflichen Kontakt) können labor­medizinische Tests (Blut/Urin) auf Metalle sinnvoll sein, gefolgt von Maß­nahmen zur Reduktion der Belastung. Chelat-Therapien sind im Kontext Alzheimer experimentell und nicht routine­mäßig empfohlen (50). Aber die Kenntnis einer Belas­tung kann zu Verhaltens­ände­rungen (Ernährung, Wohnumfeld) führen.

Praktische Empfehlungen zur Prävention

Nachfolgend sind auf Basis der aktuellen Evidenz praktische Ernährungs- und Verhaltenstipps zur Senkung des Alzheimer-Risikos zusammengefasst (Tabelle 1). Diese Empfehlungen richten sich insbe­son­dere an gesunde oder kognitiv leicht beeinträchtigte ältere Personen zur Vorbeugung einer Demenz. Diese Präventionsempfehlungen basieren auf epidemiologischen und klinischen Evidenzen. Sie sollten idealerweise im Rahmen eines insgesamt gesunden Lebensstils umgesetzt werden, der auch körperliche Aktivität einschließt. Kein einzelnes Nahrungsmittel garantiert Schutz, aber die Summe macht den Unterschied.

Tabelle 1: Empfohlene und zu vermeidende Nahrungsmittel/Mikronährstoffe zur Alzheimer-Prävention

Tabelle 1: Empfohlene und zu vermeidende Nahrungsmittel/Mikronährstoffe zur Alzheimer-Prävention
(AD = Alzheimer-Erkrankung, EPA =  Eicosapentaensäure, DHA = Docosahexaensäure)

3. Ernährung und Mikronährstoffe in der begleitenden Therapie

Können Ernährung und Supplemente, sobald eine Alzheimer-Erkrankung manifest ist, den Verlauf günstig beein­flussen oder Symptome lindern? Diese Frage ist Gegen­stand zahl­reicher Studien. Da Alzheimer durch fortschrei­ten­den neuronalen Verlust gekenn­zeichnet ist, erwartete man anfänglich keine großen Effekte von Nähr­stoffen im Vergleich zu pharma­kologischen Therapien. Dennoch gibt es Anzeichen, dass bestimmte Interven­tionen das Fort­schreiten verlangsamen oder Alltags­funktionen stabilisieren können. Wichtig: Solche Maß­nahmen ersetzen nicht die medikamentöse Basis­therapie (z. B. Acetyl­cholines­terase­hemmer, Memantin), sondern ergänzen sie. Im Folgenden werden die wichtigsten untersuchten Nah­rungs­ergänzungen und Diäten bei bestehender Alzheimer-Demenz vorgestellt.

Omega-3-Fettsäuren in der Therapie

Analog zur Prävention wurde auch bei Patienten mit diagnos­tizierter Alzheimer-Demenz versucht, mit Omega-3-Fettsäuren einzugreifen. Die Ergebnisse sind gemischt und hängen vom Erkran­kungs­stadium ab. In einer schwe­di­­schen Studie erhielten Patienten mit milder bis moderater Alzheimer-Erkrankung Omega-3-Kapseln (1,7 g DHA + 0,6 g EPA täglich) über 6 Monate (51). Im Gesamt­kollektiv zeigte sich kein signifi­kanter Unter­schied zu Placebo in kognitiven Tests. Allerdings ergab eine Post-hoc-Analyse, dass die Sub­gruppe der Patienten mit milden Symptomen (MMSE ≥27) unter Omega-3 tendenziell weniger kognitive Verschlech­terung zeigte als entspre­chende Placebo-Patienten. Dies deutet darauf hin, dass Omega-3 in früher Alzheimer- oder MCI-Phase effektiver sein könnte als in fort­geschrittenen Stadien.

Eine Meta-Analyse über Personen mit bestehender milder kognitiver Beein­trächtigung fand ebenso leichte Vor­teile einer Omega-3-Therapie, zum Beispiel eine leichte Ver­besserung der episodi­schen Gedächtnis­leistung durch DHA/EPA (18). Im Vollbild der Demenz sind die Effekte klein oder nicht nachweisbar (52).

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Behandlung von Begleitsymptomen: Eine Studie deutet an, dass hoch­dosiertes DHA (1,55 g/Tag mit 0,4 g/Tag EPA) depressive Verstimmungen bei Patienten mit MCI (kognitive Einschrän­kungen, Demenz­vorstufe) lindern könnte, was relevant wäre, da Depressionen häufig mit Morbus Alzheimer zusammen auftreten (53).

Insgesamt kann ein Omega-3-Versuch bei Alzheimer erwogen werden, insbesondere in frühen Stadien oder wenn ein labor­medizinisch dokumentierter Mangel vorliegt. Eine typische Dosierung in Studien waren ca. 1–2 Gramm kombi­nierte DHA + EPA pro Tag über mindestens 6 Monate, wobei vor allem höhere DHA-Konzentrationen mit höherem Behand­lungs­erfolg verbunden waren. In fort­geschrittenen Stadien sollte man keine drama­tischen Verbesse­rungen erwarten. Die Evidenz spricht eher für Stabilisierung als für Verbesserung.

Vitamin E und andere Antioxidantien in der Therapie

Ein bemerkenswertes wissenschaftliches Ergebnis stammt aus einer großen multi­zentrischen Studie der Veterans Affairs an über 600 Patienten mit milder bis moderater Alzheimer-Demenz. In dieser Studie führte die Gabe von hoch­dosiertem Vitamin E (Alpha-Tocopherol, 2.000 IE pro Tag) über im Mittel ca. 2 Jahre zu einer signifi­kanten Verlang­samung der funktio­nellen Verschlech­terung im Vergleich zu Placebo (21). Konkret sank der Score für Alltags­fähig­keiten (ADCS-ADL) in der Vitamin-E-Gruppe im Verlauf um etwa 19 % weniger pro Jahr als in der Placebo-Gruppe. Dies entspricht z. B. dem Erhalt der Fähigkeit, sich mehrere Monate länger selbst­ständig anzukleiden. Zudem benötigten Vitamin-E-Patienten tendenziell weniger Betreuungs­zeit pro Tag. Interessanter­weise brachte in dieser Studie die Kombi­nation aus Vitamin E + Memantin keinen zusätzlichen Nutzen, sondern war weniger effektiv als Vitamin E allein. Memantin allein zeigte in diesem Kollektiv milder AD erwartungs­gemäß keinen signifi­kanten Effekt (Memantin ist primär für moderate-schwere Stadien zugelassen). Vitamin E verbesserte aller­dings nicht die Kognition an sich. Kognitive Tests (MMSE, ADAS-cog) unter­schieden sich nicht signifikant. Der Vorteil bezog sich auf Alltags­funktionen. Dennoch ist dies klinisch bedeutsam. Die Studie lieferte auch Sicher­heitsdaten: Die Sterb­lichkeit war in der Vitamin-E-Gruppe nicht erhöht gegenüber Placebo, trotz der hohen Dosierung. Bei einer Therapie müssten dennoch mögliche Blutungs­risiken bei Anti­koagulation bedacht werden (54). Vitamin E ist somit eine der wenigen nicht-pharmakologischen Maß­nahmen, die in einer klini­schen Studie einen signifi­kanten Nutzen bei Alzheimer zeigte.

Andere Antioxidantien (Vitamin C, Gingko etc.) erzielten in ähnlicher Deut­lichkeit keinen Beleg in klini­schen Studien. Ginkgo biloba-Extrakt (EGb 761), ein in Deutschland häufig genutztes pflanz­liches Nootropikum, zeigte in einigen Studien leichte Verbesse­rungen bei milden Demenz­symptomen, in anderen aber keinen Effekt (55) (56). Eine große europäi­sche Studie (GUIDAGE) zur Primär­prävention mit Ginkgo in der Normal­bevöl­kerung war negativ (57). Dennoch ist Ginkgo in der Therapie leichter Alzheimer-Syndrome zugelassen, da Meta-Analysen einen kleinen positiven Effekt auf Kogni­tion und Alltags­funktionen andeuten (58) (59).

Polyphenole (Curcumin, Resveratrol) konnten in den wenigen Human­studien noch keine klare klinische Verbes­serung demonstrieren. Resveratrol (Dosis bis zu 2 x 1 g/Tag) über 1 Jahr zeigte z. B. Stabili­sierung bestimmter Biomarker (Aβ40 im Liquor), aber kognitiv keinen Vorteil (60). Curcumin zeigte bisher ebenfalls keine signifi­kanten Verbesse­rungen bei Alzheimer-Patienten, möglicher­weise aufgrund der schlechten Bioverfügbarkeit (61) (62).

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass von den Anti­oxidantien bisher nur Vitamin E in hoher Dosierung in einer robusten Studie einen klinischen Nutzen gezeigt hat. Dies sollte allerdings mit Vorsicht umgesetzt werden (Risiko­­abwägung, Vitamin E kann z. B. mit Blut­verdünnern interferieren). Patienten und Angehö­rige sollte man darauf hinweisen, dass es sich um einen mode­raten Effekt auf Alltags­fähig­keiten handelt, nicht um ein Anhalten der Krankheit.

Ketogene Diät und Medium-Chain-Triglyceride (MCT)

Ein neuartiger Ansatz in der Alzheimer-Therapie zielt auf den gestörten Glukose­stoffwechsel des alternden/erkrankten Gehirns ab. In Alzheimer-Patienten ist die Fähig­keit der Neuronen, Glukose aufzu­nehmen und zu ver­werten, oft vermindert, was als Insulin­resistenz des Gehirns zu werten ist (63). Ketonkörper können hier als alter­nativer Brennstoff dienen, da ihre Nutzung im Gehirn erhalten bleibt (64). Ketonkörper ent­stehen bei Fett­ver­brennung unter Kohlen­hydrat­restriktion. Auf dieser Idee basieren ketogene Diäten bzw. die Gabe von MCT-Öl (mittel­kettige Triglyceride, die rasch zu Ketonen metabolisiert werden).

In mehreren kleineren Studien wurde geprüft, ob eine ketogene Ernäh­rung Alzheimer-Patienten hilft. Phillips et al. führten eine rando­misierte Crossover-Studie mit einer modifi­zierten ketogenen Diät (etwa 70 % Fettkalorien, 20 % Protein, 10 % Kohlenhydrate) über 12 Wochen bei leicht bis moderat sympto­mati­schen Alzheimer-Patienten durch (65). Die Patienten zeigten im Vergleich zur üblichen Diät signifi­kante Verbesse­rungen in Alltags­funktionen sowie der Lebens­qualität. Die Compliance war gut. 81 % hielten die Diät durch, und es gab kaum Neben­wirkungen außer gelegent­licher Müdig­keit oder Erhöhung von Cholesterin. Diese Studie demon­striert Machbar­keit und poten­ziellen Nutzen einer ketogenen Kost bei Alzheimer, da insbesondere die Verbesse­rungen in alltäg­licher Funktion und subjek­tiver Befindlichkeit wertvoll sind.

Andere Untersuchungen, z. B. mit ketogenen Nahrungs­ergänzungen, liefern ähnliche Indizien: Eine US-Studie gab Patienten mit MCI (Vorstufe einer Demenz) einen keto­genen Drink und fand Verbesse­rungen in Gedächtnis­tests gegenüber einem kohlen­hydrat­reichen Drink (66). Dies weist auf den möglichen Nutzen einer keto­genen Ernäh­rung vor allem in den Anfangs­stadien von Morbus Alzheimer oder dessen Vor­stufen hin. Dennoch erfordern ketogene Diäten erheb­liche Diät­anstrengung und sind nicht für jeden Patienten geeignet, insbeson­dere nicht mit fortge­schrittener Alzheimer-Erkrankung. Kontra­indi­kationen wie Pankreatitis sowie bestimmte Stoff­wechsel­­erkrankungen müssen zudem beachtet werden.

Als Alternative kann MCT-Öl (z. B. auf Kokosölbasis) täglich supple­mentiert werden, was eine mode­rate Ketose ohne strikte Kohlen­hydrate-Restriktion erzeugt. Ein kommer­zielles Produkt namens Axona (MCT-basierter medizi­nischer Drink) zeigte in einer Studie eine leichte Verbesse­rung bei mildem oder moderatem Alzheimer. Der Nutzen war länger­fristig primär in ApoE4-negativen Patienten nachweisbar (67), weshalb der Einsatz von MCTs zur Behand­lung von Alzheimer eher weniger verbreitet ist (68).

Generell gilt: Bei Alzheimer-Patienten kann ein Versuch mit MCT-Supplementation (beginnend z. B. 1 Esslöffel = ca. 10–20 g Öl täglich, langsam steigernd) erwogen werden, da es sicher ist bis auf gele­ent­liche Magen-Darm-Beschwerden. Eine strikte keto­gene Diät sollte nur unter ernährungs­medizi­nischer Anleitung versucht werden. Dieser Therapie­ansatz basiert auf solider biologi­scher Plausi­bilität und ersten klini­schen Daten, muss aber noch in größeren Studien bestätigt werden.

Weitere Nährstoffe und Substanzen in der Therapie

Neben Omega-3, Antioxidantien und Ketonen wurden viele weitere Nahrungs­ergänzungen auf mögli­chen Nutzen bei Demenz untersucht.

B-Vitamine

Bei bestehender Demenz bringen B-Vitamine nur dann etwas, wenn tatsäch­lich ein Mangel vorliegt oder Homocy­­stein stark erhöht ist. Standard­mäßig sollte bei jeder Demenz­diagnose ein B12-, B6- und Folsäure-Status geprüft und defizitäre Patienten substi­tuiert werden. Ein normales Homocy­stein durch zusätzliche B-Vitamine weiter zu senken, scheint aber im mani­festen Alzheimer wenig zu ändern, wie in Kapitel 2 erläutert. Wichtig ist auch das schon erwähnte Zusammenspiel mit Omega-3-Fettsäuren.

Selen

Ein Mineralstoff, der antioxidativ wirkt. Eine kleinere placebo­kontrollierte Studie unter­suchte die Kombi­nation aus Probiotika und Selen und fand damit verbesserte kognitive Scores im Vergleich zu Placebo (69). Selen allein bei Alzheimer ist wenig untersucht, aber generell haben ältere Menschen oft niedrigere Selen­spiegel, was mit kogni­­tivem Abbau assoziiert ist (70) (71). Eine mode­rate Selen­supple­mentation (z. B. 100 µg/Tag) könnte erwogen werden, allerdings nur bei nachge­wiese­nem Mangel.

Zink

Der Zinkhaushalt ist bei Alzheimer oft gestört (72). In Tiermodellen modu­liert Zink die Amyloid-Ablagerung (73). Klare klini­sche Empfeh­lungen gibt es nicht, aber der im Alter häufige Zink­mangel sollte vermieden werden. Eine Messung des Zink-Status im Vollblut mit bei Mangel folgender Supplementierung ist ratsam.

Praktische Empfehlungen

Ernährung und Supplemente können die Standard­therapie ergänzen. Sie ersetzen nicht Anti­dementiva, aber sie können unter­stützend wirken und vor allem den Allgemein­zustand des Patienten verbessern. Wichtige Punkte für die Praxis sind in Tabelle 2 zusammengefasst.

Tabelle 2 mit Ernährungstherapeutischen Empfehlungen für Alzheimer-Patienten

Tabelle 2: Ernährungstherapeutische Empfehlungen für Alzheimer-Patienten (begleitend zur Standardtherapie, AD = Alzheimer-Erkrankung, EPA =  Eicosapentaensäure, DHA = Docosahexaensäure)


4. Darmmikrobiom und Probiotika bei Alzheimer

In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass die Darm-Hirn-Achse eine bedeutende Rolle bei neuro­degenerativen Erkran­kungen spielen könnte. Das Darm­mikrobiom – die Gesamtheit der Darm­bakterien – beein­flusst das zentrale Nerven­system über Immun-, Stoffwechsel- und neuronale Signalwege (74).

Bei Alzheimer zeichnet sich ein charakteris­tisches Ungleich­gewicht der Darmflora ab. Studien fanden bei Alzheimer-Patienten im Vergleich zu gesunden älteren Menschen eine erhöhte Anzahl pro­inflamma­torischer Bakterien (Proteobacteria, bestimmte Escherichia/Shigella-Arten) und eine redu­zierte Menge an anti-entzünd­lichen, kurz­kettige Fettsäuren produ­zierenden Bakterien, z. B. Faecalibacterium prausnitzii, Roseburia und Eubacterium, und zudem eine Reduktion an Bifido­bakterien (75) (76) (77). Dabei können anhand des Mikro­biom­profils nicht nur Alzheimer-Patienten von gesunden Kontrollen unter­schieden werden, auch kann das Mikro­biom­profil die Ent­wick­lung einer Alzheimer-Demenz oder einer MCI (Vorstufe von Demenz) schon Jahre zuvor mit einer erstaunlich hohen Genauig­keit erkennen (78) (79) (80). Dies weist auf eine signifi­kante Beteiligung des Darm­mikro­bioms an der Alzheimer-Erkrankung hin.

Diese Abweichung der Darmflora von gesunden Kontrollen (Dysbiose) geht häufig einher mit syste­mischen Ent­­zündungs­zeichen. Es wird angenommen, dass eine ungünstige Darm­flora über mehrere Mechanismen zum Fort­schreiten von Alzheimer beiträgt. Erstens kann eine Dysbiose die Darm­barriere schädigen (Leaky Gut), was dazu führt, dass bakte­rielle und entzündungs­fördernde Produkte wie Lipopolysaccharid (LPS) in die Blut­bahn gelangen. LPS und andere Entzün­dungs­boten­stoffe aus dem Darm können die Blut-Hirn-Schranke schwächen und ins Gehirn gelangen und dort den Krank­heits­prozess vorantreiben (81). Zweitens produzieren bestimmte Darm­bakterien selbst Amyloid-Proteine, welche das Immun­system des Wirts stimulieren und möglicher­weise eine Kreuz­reaktion mit neuro­nalen Amyloid­ablagerungen fördern (82). Drittens beein­flusst das Mikro­iom den Stoffwechsel. Es produziert z. B. kurz­kettige Fett­säuren wie Butyrat, die neuro­protektiv sein können. Fehlen diese, entfällt ein Schutzfaktor (83).

Wenn die Darmflora an der Entstehung von Alzheimer beteiligt ist, kann man durch gezielte Beein­flussung der Darm­flora mittels Probiotika (gesunde Bakterien­stämme zuführen) oder Präbiotika (Ballast­stoffe als Nahrung für gute Bakterien) positive Effekte bei Alzheimer erzielen? Hierzu liegen inzwischen erste klini­sche Studien vor. Eine Meta-Analyse von 5 klini­schen Studien (gesamt n=297 Patienten, Alzheimer oder MCI) fand, dass Probiotika gegenüber Placebo zu einer Verbesse­rung der globalen Kognition führten (84). Zudem wurden ent­zündungs­­fördernde und oxidative Stress-Marker wie hsCRP in den Probiotika-Gruppen konsistent gesenkt. Das spricht dafür, dass Probiotika anti­inflamma­torisch wirken, was vermutlich dem Gehirn zugutekommt.

Insgesamt steckt die Darmmikrobiom-Therapie bei Alzheimer noch in den Anfängen, zeigt aber ein großes Potenzial. Sie adressiert einen wichtigen patho­physio­lo­gi­schen Aspekt (chronische Entzündung) und ist risikoarm. Hinsichtlich eines thera­peutischen Ein­satzes scheint aber nicht die blinde Gabe von Probiotika, sondern zunächst der Nach­weis einer Alzheimer-typischen Dysbiose mit nach­folgen­der personali­sierter Behand­lung dem optimalen Vorgehen zu entsprechen. In den bisherigen Alzheimer-Studien wurden vorwiegend Multi­spezies-Präparate eingesetzt, meist Kombi­nationen aus Lacto­bacillus- und Bifido­bacterium-Stämmen. Dabei scheint der Einsatz von mindestens 3 Milliarden KBE pro Tag (besser 10 Milliarden KBE pro Tag) über einen Zeit­raum von mindestens drei Monaten notwendig zu sein.

Bifidobacterium

Langfristig ist eine Ernährungsumstellung die effizienteste Maß­nahme, das Darm­­mikrobiom nach­haltig zu beeinflussen. Als ergänzende Maß­nahme sollte man daher eine präbiotika-reiche Ernährung fördern, wobei dies­bezüglich das Darm­mikrobiom-Profil indivi­dua­lisierte Empfeh­lungen geben kann. In der Regel dienen Präbiotika in Lebens­mitteln (z. B. Inulin aus Chicorée, resistente Stärke aus Hafer/Kartoffeln, Pektin aus Obst) den förder­lichen Darm­bakterien als Nähr­boden und helfen, die erwünschten Stämme zu etablieren. Fermentierte Lebens­mittel (Joghurt, Kefir, Sauerkraut) enthalten natürliche Probiotika und können in den Speiseplan integriert werden. Eine medi­terran geprägte Ernäh­rung ist dabei nicht nur dem Darm­mikrobiom zuträglich, sondern kann auch über die Inhalt­stoffe möglicher­weise das Fort­schreiten der Alzheimer-Erkrankung verlangsamen.

5. NAD+ als ein neuer Therapieansatz

Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid (NAD+) ist ein zelluläres Coenzym, das für die Energie­gewinnung in Mitochon­drien und für Reparatur­prozesse (z. B. DNA-Reparatur) essenziell ist. Mit dem Alter sinken die NAD+-Spiegel in vielen Geweben (85). In Alzheimer werden in präklini­schen Modellen ein gestörter Energie­stoff­wechsel und reduzierte NAD+-abhängige Enzym­aktivitäten beobachtet (86). Daher entstand die Hypothese, dass NAD+ Vorstufen wie Nicotinamid (NAM), Nicotinamid-Ribosid (NR) oder Nicotinamid-Mononukleotid (NMN) neuro­protektiv wirken könnten, indem sie die zelluläre Energie­versorgung und Reparatur­mechanis­men ankurbeln. In Maus­modellen fand man tatsäch­lich, dass die Gabe von NAD+-Vorstufen kognitive Funktionen verbessert und Alzheimer-ähnliche Pathologien (Tau-Phosphorylierung, Amyloidablagerung) abmildert (87) (88).

Klinischen Studien am Menschen befinden sich bisher noch in einem frühen Stadium. Eine klini­sche Studie aus den USA unter­suchte Nicotinamid-Ribosid (NR) bei 20 älteren Patienten mit MCI (Vorstadium der Demenz) (89). Hinsicht­lich der Kognition zeigte sich kein Vorteil gegenüber Placebo trotz eines deutlich angestie­genen Blut­spiegels an NAD+. Die Autoren schluss­folgerten, dass längere Studien nötig sind, um einen poten­ziellen kognitiven Effekt zu sehen.

Parallel dazu lief die NEAT-Studie mit hochdosiertem Nicotinamid (NAM) bei Patienten mit MCI oder leichter Alzheimer-Erkrankung (90). Hier wurde 1500 mg Nicotina­mid zweimal täglich über 12 Monate gegeben. Der primäre Endpunkt – die Senkung des phos­phorylierten Tau im Liquor – wurde nicht erreicht. Allerdings zeigte die Pharma­kokinetik, dass nur ein Teil der Patienten ausreichend Nicotina­mid ins Gehirn aufnahm. Interes­santer­weise hatten jene ca. 30 % der Patienten mit messbar erhöhtem Nicotinamid-Spiegel im Liquor eine stärkere Reduk­tion des Tau-Wertes (–34%) im Vergleich zu denen ohne Erhöhung (+3 %). Dies deutet an, dass wenn NAD+-Vorstufen ins Gehirn gelangen, sie durchaus bio­chemische Effekte erzielen können (Tau-Senkung). Aus klinischer Sicht brachte Nico­tinamid in der NEAT-Studie keine signifi­kante Verlang­samung der klinischen Progression. Unter dem Strich ist die Daten­lage zu NAD+ Vorstufen beim Menschen noch unzureichend, um sie als evidenz­basierte Therapie zu empfehlen, auch wenn sie als weit­gehend sicher gelten.

Ältere Menschen beim Joggen

Daher ist Bewegung als Intervention als eine weitere Option zu betrachten. Körperliche Aktivität steigert auf natürliche Weise die mito­chon­driale Funktion und wahr­scheinlich auch NAD+-Levels (91). Zahlreiche Kohorten­studien und Meta-Analysen belegen, dass körper­lich aktive Menschen seltener an Demenz erkranken. Eine Meta-Analyse von 58 pros­pektiven Studien schätzte, dass regel­mäßige Bewe­gung das Demenz­risiko um etwa 20 % senkt (92). Bei bereits erkrankten Patienten kann Sport die Kogni­tion stabili­sieren oder leicht verbessern. So zeigte eine Meta-Analyse von 13 klinischen Studien mit Alzheimer-Patienten, dass Bewegungs­programme (im Mittel ca. 45 Min, mehrfach pro Woche über ca. 6 Monate) zu einer signifi­kanten Ver­­besse­rung der kogni­tiven Leistungs­fähigkeit führten (93). Das deutet an, dass Bewe­gung bei Alzheimer sogar mehr bewirken könnte als manch medika­mentöse Ansatz. Aber wie viel Bewegung ist gut? Die allge­meinen Richt­werte (mind. 150 Min/Woche moderate Aktivität oder 75 Min intensive) gelten auch für Morbus Alzheimer (94).

6. Personalisierte Therapie: Laboruntersuchungen und Monitoring

Um die genannten ernährungsmedizinischen und komple­mentären Maß­nahmen optimal einzusetzen, kann eine indivi­dualisierte Labor­diagnostik hilfreich sein. Insbesondere folgende Labor­unter­suchungen sind im Kontext Alzheimer-Prävention und -Therapie zu erwägen:

Vitamin B6, Vitamin B12, Folat und Homocystein

Da ein Mangel an Vitamin B6, B12 und Folat kognitive Störungen verursachen kann und erhöhte Homo­cystein­spiegel ein Risiko­faktor sind, sollten diese Werte bei älteren Patienten und erst recht bei kognitiven Beschwerden bestimmt werden. Bei Homocystein > 10 µmol/L könnte eine Substitution von B-Vitaminen erfolgen (Abbildung 1). Homocystein kann als Verlaufs­parameter dienen, wenn B-Vitamine gegeben werden (Zielwert: < 10 µmol/L). Zu bedenken ist eine gleichzeitige Über­prüfung des Omega-3-Fettsäure-Status im Serum oder Blut mit Supple­mentierung bei Mangel. B-Vitamine und Omega-3-Fett­säuren wirken synergistisch. Omega-3-Fettsäuren sind ferner sowohl in der Prävention als auch in der Therapie früher Krank­heits­stadien eine mögliche Behandlungs­option, insbesondere bei nach­gewiesenem Mangel.

25-OH-Vitamin D

Ein Vitamin-D-Mangel ist häufig und mit erhöhtem Demenz­risiko verbunden (31). Deshalb sollte bei älteren Erwach­senen und ins­beson­dere bei MCI oder mani­festem Alzheimer der 25(OH)D-Spiegel gemessen werden. Ideal ist ein Wert 30–50 µg/L. Eine Kontrolle alle 6–12 Monate kann ange­zeigt sein, um eine suffiziente Spiegel­höhe sicherzustellen. Insbesondere im Winter ist Monitoring sinnvoll.

Vitamin E

Eine gute Versorgung mit Vitamin E kann den Funktions­verlust im Alltag um ca. 19 % pro Jahr verlang­samen (21). Eine Unter­suchung auf Vitamin E kann einen Mangel aus­schließen und die Nutzen/Risiko Abwägung einer Supple­mentierung erleichtern.

Entzündungsmarker hsCRP

Chronische (stille) Entzündung ist ein treibender Faktor der Neuro­degeneration (95). Bei Patienten mit hohem hsCRP könnte man gezielt auf anti­inflamma­torische Maß­nahmen setzen (z. B. Gewichts­abnahme, Omega-3-Fettsäuren, Probiotika) und den Erfolg via hsCRP-Kontrolle verfolgen.

Glukose und HbA1c

Ein Test von Nüchternblutzucker/HbA1c sollte durchgeführt werden, da selbst ein höherer Blut­zucker bei Nicht-Diabetikern ein starker Demenz­risiko­faktor ist (41). Gute Blut­zucker­einstellung kann helfen, die kogni­tive Verschlech­terung abzubremsen. Metaboli­sche Parameter (Cholesterin, Blut­druck) gehören ebenfalls kontrolliert, weil vaskuläre Schäden kogni­tive Reserven vermindern.

Mineralstoffprofil

Insbesondere niedrige Spiegel von Selen und Zink sind mit neuro­degene­rativen Prozessen assoziiert und sollten ausgeglichen werden.

Schwermetall-Screening

Bei Verdacht auf erhöhte Metallbelastung (z. B. berufliche Expo­sition, auf­fällige Wohn­umgebung) kann eine Messung von Blei, Quecksilber, Arsen, Cadmium im Blut oder Urin sinnvoll sein. Falls etwa Queck­silber deut­lich erhöht ist (z. B. durch extremen Fisch­konsum), sollte dieser reduziert werden.

Darmmikrobiom-Analyse

Molekulargenetische Stuhltests können die Zusammensetzung der Darmflora umfänglich analysieren. Sie weisen z. B. die Menge an Bifidobakterien, Lacto­bazillen und das Firmicutes/Bacteroidetes-Verhältnis aus. Empfehlens­wert ist die zusätz­liche Bestimmung für Marker einer Darmbarriere-Störung (z. B. Zonulin, alpha-1-Antitrypsin im Stuhl). Diese Befunde können genutzt werden, um zum einen die Beteili­gung der Darmflora an einem ent­zün­dungs­basierten Krankheits­bild wie Alzheimer zu ermitteln und ferner personali­siert Probiotika auszu­wählen oder Ernäh­rungs­­faktoren anzupassen. Beispielsweise könnte bei wenig Butyrat-produzierenden Bakterien vermehrt resis­tente Stärke in die täg­liche Kost eingebaut werden, während bei einem Zuviel dieser Bakterien anders vorgegangen werden sollte.

NAD+ / NADH-Status

Ob eine Supplementierung mit NAD+ Vorstufen speziell bei der Alzheimer-Demenz einen therapeu­tischen Effekt hat, kann gegen­wärtig nicht ausreichend beant­wortet werden. Gleich­wohl ist der Verlust an NAD+ im Alter mit Nach­teilen verbunden (z. B. weniger Muskelkraft). Die Messung von NAD+ und NADH in Blut könnte daher Patienten identifi­zieren, die beson­ders niedrige NAD+-Spiegel haben und wahr­schein­lich von einer Supple­mentierung am meisten profitieren.

Genetische Tests

Zwar sind genetische Tests keine Laborpara­meter im klassischen Sinne von Blut­werten, aber ein Gentest auf ApoE4 kann Abschätzungen zum Alzheimer-Risiko geben. Für die Therapie­planung hat er jedoch wenig Einfluss, wobei sich gezeigt hat, dass eine MCT-Supple­mentierung vor allen in ApoE4-negativen Patienten eingesetzt werden sollte (67), sodass dies­bezüglich in der Messung ein zusätzlicher Nutzen besteht.

Letztlich sollten Laboruntersuchungen genutzt werden, um Mängel oder Risiko­faktoren zu identifi­zieren, die man dann gezielt angeht. Eine Therapie kann nachfolgend durch Verlaufs­kontrollen überwacht werden. So tragen Labor­unter­suchungen zu personali­sierten Therapie­entscheidungen und zur optimalen Therapie­steuerung bei.

7. Fazit und Zusammenfassung

Alzheimer-Prävention und -Therapie erfordern ein multi­professio­nelles und multi­modales Vorgehen. Die evidenz­basierten Daten der letzten Jahre zeigen deutlich, dass Ernährung und Lebens­stil maß­geblich dazu bei­tragen können, das Risiko für kogni­tive Degene­ration zu beein­flussen und selbst bei manifester Erkran­kung Lebens­qualität und Verlauf günstig zu beein­flussen. Eine mediterran geprägte Kost, reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen, Anti­oxidantien und Ballast­stoffen, geht mit einem signifikant redu­zierten Alzheimer-Risiko einher. Spezifi­sche Mikro­nährstoffe wie B-Vitamine (besonders bei erhöhtem Homocystein) und Vitamin D sollten ausrei­chend vorhanden sein, da Mangel­zustände erwiesener­maßen mit kognitivem Abbau korrelieren. Ergänzend können Omega-3-Fettsäuren und in ausge­wählten Fällen Vitamin E hochdosiert als präventive bzw. thera­peutische Maß­nahme in Betracht gezogen werden, letzteres vor allem bei MCI (Demenz-Vorstufe) oder anfäng­licher Alzheimer-Demenz.

Für Patienten mit bestehender Alzheimer-Demenz gilt: Ernährungs­maß­nahmen ersetzen keine medika­mentöse Therapie, aber sie ergänzen sie auf sinnvolle Weise. Insbesondere sollten behandel­bare Defizite (etwa Vitaminmängel) korrigiert und eine drohende Mangel­ernährung verhindert werden. Darüber hinaus deuten aktuelle Studien an, dass Probiotika und eine Verbesse­rung der Darmflora ein vielver­spre­chender Ansatz sind, um neuro­inflamma­­torische Prozesse abzu­mildern und womöglich kogni­tive Funk­tionen zu stabilisieren. Ebenso interessant ist die Möglich­keit, durch ketogene Ernährung dem energie­hungrigen Gehirn alternative „Treibstoffe“ bereitzustellen. Erste klinische Erfolge sind ermutigend.

Ein weiterer zentraler Baustein, der immer wieder hervor­sticht, ist die körperliche Aktivität. Sie wirkt auf viel­fältige Weise protektiv auf das Gehirn und hat in Studien sowohl präventiv wie auch bei Alzheimer-Patienten signifi­kante positive Effekte gezeigt. Regel­mäßige Bewegung sollte daher jedem Patienten – und eigentlich allen älteren Menschen – ans Herz gelegt werden.

Der Artikel zeigt, dass man durch eine Kombi­nation von altbe­währten Maß­nahmen (vollwertige Ernäh­rung, Bewe­gung) und neuen wissen­schaft­lichen Erkenntnissen (Mikrobiom, NAD+) ein immer besseres Verständ­nis dafür bekommt, wie Alzheimer-Demenz zunehmend positiver beeinflusst werden kann. Durch wissen­schaftlich fundierte Empfeh­lungen zu Nahrung und Mikro­nähr­stoffen kann man dem „Vergessen“ etwas entgegen­setzen – mit dem Ziel, Menschen ein längeres selbst­bestimmtes und geistig reges Leben zu ermöglichen.

 

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