Vitamine

Vitamine werden üblicherweise eingeteilt in die Gruppe der fettlöslichen und der wasserlöslichen Vitamine. Die fettlöslichen Vitamine umfassen die Vitamine A, D, E und K; die wasserlöslichen Vitamine das Vitamin C sowie eine Gruppe von acht Vitaminen, die unter der Bezeichnung B-Vitamine zusammengefaßt werden: Vitamin B1, B2, B6, B12, Folsäure, Biotin, Niacin und Pantothensäure.

Diese Vitamine sind essentiell für den Menschen und müssen täglich und in ausreichendem Maße über die Nahrung zugeführt werden. Einseitige Ernährungsweisen können ebenso zu Vitamindefiziten führen wie Grunderkrankungen, die z. B. die Absorption der Vitamine beeinflussen können. Dazu zählen verschiedene gastro-intestinale Erkrankungen (Pankreasinsuffizienz, chronisch entzündliche Darmerkrankungen etc.). Bereits vor dem Auftreten spezifischer klinischer Symptome eines Vitaminmangels kann es zu einer Beeinträchtigung biochemischer Funktionsleistungen kommen. So führen unzureichende bzw. marginale Versorgungslagen bezüglich Folsäure zu einer Hyperhomocysteinämie. Hohe Homocysteinkonzentrationen sind ein anerkannter Risikofaktor für cardio-vasculäre Erkrankungen und wurden in aktuellen Studien auch mit anderen Erkrankungen assoziiert.

Gerade die Erkennung solcher subklinischer Mangelerscheinungen ist wichtig, nach dem klinisch manifeste Vitaminmangelzustände wie z. B. Skorbut oder Beriberi in Mitteleuropa kaum noch auftreten. Die Labordiagnostik hat dabei einen festen Stellenwert.

In den letzten Jahren ist besonders auch das Vitamin D in den Blickpunkt des Interesses gerückt. Nach Daten des Robert-Koch Institutes weisen ca. 60% der deutschen Bevölkerung einen Vitamin D Mangel auf. Eine unzureichende Vitamin D Versorgung ist assoziiert mit einem erhöhten Risiko für chronisch entzündliche Erkrankungen mit autoimmuner Komponente (rheumatoide Arthritis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, verschiedenen Tumoren sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Eine Erkennung eines solchen Mangels und ein frühzeitiger Ausgleich durch Einnahme entsprechender Präparate ist daher eine wichtige präventiv medizinische Maßnahme.